Habermann | Rief
Georg Habermann I Marie-Luise Rief
Fotografie
Aus der Rede von Rainer Ehrt zur Ausstellungseröffnung am 30. April:
„Marie – Luise Rief, 1987 geboren in Berlin, Absolventin und Meisterschülerin an der Universität der Künste Berlin konnte mit dem Regina- Pistor-Preis, der Studierenden verliehen wird, bereits 2014 mit ihrer ganz eigenen künstlerischen Sprache an die Öffentlichkeit treten und hat seither in ganz kurzer Zeit eine beeindruckende Serie von Ausstellungsbeteiligungen erlangt. Ihre Arbeiten sind eine sanfte Provokation für sich selbst und für uns als Betrachter: Gegenüber dem besinnungslosen, von allem echten Sehen entleerten digitalen Klicken findet sie analoge Licht- Bilder von großer Konzentration und einer gewissermaßen sperrigen Stille- sperrig, weil nicht gefällig oder von äußerlicher Wirkung, sondern eigensinnig konzentrierte Befragungen der Pseudo-Realität auf ihren Wahrheitsgehalt hin, aus Dunkelheit, aus radikalen Schwärzungen, aus Intuition, gelenktem Zufall, Konzentration und Strenge ihre eigene künstlerische Wahrheit schaffend.
Mit Georg Habermann, Jahrgang 1928, steht ihr ein Weltbürger in der Ausstellung zur Seite, weit gereist und mit weit gespannten Interessen, die er passioniert in Fotos umsetzt, hier beschränkt auf eine Auswahl eindrucksvoller Gesichter. Ein gutes fotografische Porträt ist immer ein Dialog, ein in einem glücklichen Moment des Gelingens gebannte Antwort auf den fragenden Blick des Fotografen. Sei es vor der efeubewachsenen Mauer der Schweizer Stadt Biel oder im flirrenden Licht Südasiens – Die Offenheit des Blicks, die Zuwendung und elementare Freundlichkeit, wie sie Georg Habermann eigen ist, schaut aus diesen Porträts von drei Kontinenten auf uns zurück, das macht sie berührend und beseelt.“
Die Rede im Wortlaut zum Download.
„Das weite Feld der sinnlichen Wahrnehmung“ – Im Gespräch mit Georg Habermann
Am 20. Mai war Gelegenheit mit Marie-Luise Rief in einem dreistündigen Kurs in den Räumen des Landarbeiterhauses den Bau einer Lochkamera zu erlernen. Weitere Informationen hier.
„Die Augen der Anderen“ – Kritik in den Potsdamer Neuesten Nachrichten