Schaikowski | Velten

Grafik: Rainer Ehrt

Ausstellung  vom 27. April bis 1. Juni

 

Sonntag, 27. April, 16 Uhr Vernissage  | Die Künstler:innen sind anwesend

Zur Eröffnung spricht Rainer Ehrt, Maler und Graphiker

 

Geöffnet Samstags und Sonntags von 14 bis 18 Uhr

und nach Vereinbarung (Telefonisch anmelden unter 0173 – 8112451)

 

Der Eintritt ist frei. Hinweise zum Besuch der Ausstellung im Landarbeiterhaus hier. Wenn Sie direkt informiert werden möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter

Bilder: Iris Nienstedt, Wolfgang Meier-Kühn

Ines Schaikowski, Jahrgang 1981 lebt im Oderbruch und befragt in ihren Raumskulpturen alltägliche Gegenstände auf ihr erzählerisches Potenzial und ihre Kraft, Spuren in unserem Denken zu hinterlassen und Identität zu konstruieren.  Der Umgang mit diesen Gegenständen und Wegwerfartikeln beeinflusst unsere Beziehung zur Welt und nimmt auch Einfluss auf die Beziehung zu uns selbst und zu anderen.

 

„Sie befragt in ihrer künstlerischen Arbeit (unter anderem) massenhaft, anonym hergestellte Dinge neu, sie verschiebt damit die Grenzen zwischen Kunst und Alltag. Wir sehen hybride Objekte, Massenprodukte der Wegwerfgesellschaft, eingegossen, petrifiziert im Spiel aus Kalkulation und Zufall, wenn die Reaktion der eben genannten Mineralien als wässriger Brei zum Abbinden,  Aushärten und Versteinern führt – eine kühle, eine nüchterne, sowie eine radikale Ästhetik der Objekte, nicht aber auch ohne eine leise Schönheit und sogar Ironie. Wenn die Fundstücke und Alltagsmaterialien sorgsam geordnet, liebevoll aufgereiht, wie artifizielle Fragmente oder seltene Fossilien haltbar gemacht werden, um dann also an Galerie- oder Kunstvereinswänden nobel präsentiert zu werden, bekommen sie ja eine Kostbarkeit zugesprochen und eine Würde verliehen.“

 

Im spannungsvollen Kontrast dazu werden die komplexen Bilder des Potsdamer Malers Stephan Velten stehen. Veltens künstlerische Handschrift wandelt Naturformen auf immer neue Weise in assoziationsreiche Farb- und Formfindungen um.

 

„Von „Maskerade“ 1996 bis „Leicht“ 2024, von massiven malerischen Farb-Eruptionen bis hin zu ganz intimen leichten kleinformatigen Aktzeichnungen. Die Formate der Bilder reichen – wie deren assoziationsreichen Themen – von handlich  bis monumental. Sein zeitkritisch aufgeladener „Turmbau zu Babel“ aus einer dreiteiligen Reihe (hier im Raum) und das drei Venus-Gestalten beschwörende Große Triptychon „LiLaLa“ im ersten Raum sprengen beinahe ihre Wände. Die Balance zwischen spontan eruptierter freier Form und Elementen der Gegenständlichkeit und Figuration wird von Velten auf virtuose Weise immer wieder neu verhandelt.“

 

Texte: Rainer Ehrt