Leerstellen

Grafik: Rainer Ehrt
Die Künstlerinnengruppe aus Brigitta Heppner, Heilwig Jacob, Maren Goldenbaum, Maria Gilbert und Silke Rath zeigt unter dem Titel LEERSTELLEN Arbeiten rund um gedankliche, biografischen und emotionale Leerstellen. Es wird Fluchtkoffer voller leerer Seiten geben, leere Wortnetze, entleerte Bücher und Bilder vom „leeren Konsum“.
Ausstellung vom 12. Oktober bis 16. November
Sonntag, 12. Oktober, 16 Uhr Vernissage | Die Künstlerinnen sind anwesend
Zur Eröffnung spricht Rainer Ehrt, Maler und Graphiker
Geöffnet Samstags und Sonntags von 14 bis 18 Uhr
und nach Vereinbarung (Telefonisch anmelden unter 0173 – 8112451)
Der Eintritt ist frei. Hinweise zum Besuch der Ausstellung im Landarbeiterhaus hier. Wenn Sie direkt informiert werden möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter
diejury
„Wir sind fünf Künstlerinnen – Maria Gibert, Maren Goldenbaum-Henkel, Brigitta Höppner, Heilwig Jacob und Silke Rath –, die als Künstlerinnengruppe „diejury“ seit 2022 an dem Projekt „Leerstellen“ arbeiten. Eine Leerstelle markiert das Fehlende im System, den blinden Fleck, die unbesetzte Position, den Möglichkeitsraum. In unserem Austausch entstehen individuelle Arbeiten, die diese Lücken sichtbar machen und auf gesellschaftliche wie räumliche Zusammenhänge verweisen.
In der Ausstellung Leerstellen greifen wir diese Fragestellung auf. Die Werke bewegen sich zwischen familiärem Umfeld, oberflächlicher Wahrnehmung und dem schönen Schein. Sie öffnen Räume, in denen das Sichtbare und das Unsichtbare ineinanderfließen. Was auf den ersten Blick vertraut und leicht wirkt, entpuppt sich auf den zweiten Blick als feines Spiel mit dem Verborgenen. Die eigentliche Spannung liegt nicht im schnellen Erkennen, sondern im Innehalten: im Nicht-Gezeigten, im Verborgenen, in der Einladung an die Betrachtenden, selbst nachzuforschen, was hinter der Oberfläche sichtbar wird.
Jede Leerstelle verweist nicht nur auf ein Fehlendes, sondern auch auf ein Mögliches – auf das, was sich unserem Zugriff entzieht und dennoch als Spur oder Ahnung bleibt. So wird die Leerstelle zum Denkraum: Sie fordert heraus, das Unsagbare zu umkreisen, die Lücke nicht als Mangel, sondern als Ort der Freiheit und des Werdens zu begreifen.“