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Freundeskreis und Domino

Eva Baumert brennt ein musikalisches Domino, Georg Janthur gestaltet aus dem Holz im Wald rund ums Landarbeiterhaus einen Kleinmachnower Freundeskreis, Nadja Nafe bringt Fotografien in Bewegung und Hendrik Schink widmet sich den sieben Todsünden aus Porzellan, hier die Beschreibungen aller Kunstprojekte während der Kunstwoche 2022.

Eva Baumert

 

1985 – 93 Studium der Malerei an der HdK Berlin, Meisterschülerin
1993 – 95 Atelierstipendium der Karl-Hofer-Gesellschaft

1998 Förderpreis für junge Kunst, Neues Kunsthaus Ahrenshoop
2004 Katalogförderung des Berliner Senats

 

 

Das brennt sich ein

Die von mir bevorzugten Materialien sind Holz, Kreide, Graphit und Garn, kombiniert mit Brandtechniken. Diese Techniken, Brandzeichnung und Holzstickerei, werde ich in der Kunstwoche Kleinmachnow vorstellen. Durch die Verwendung eines Holzkastensystems als Bildträger wird eine Art Domino entstehen, das sich immer wieder zu einem neuen Gesamtbild zusammenfügen lässt. Dadurch wird eine bildnerische Erzählung in Variationen gefunden. Die unterschiedliche Wirkung der Kombinationen kann mit den Besuchern vor Ort immer wieder ausprobiert werden. Analog zu seriell komponierter Musik werden bildnerische und kompositorische Gestaltungselemente in unterschiedlichen Wiederholungen und Variationen eingesetzt – So entstehen fantastische Welten, eingebrannt.

Georg Janthur

 

1958 geboren in Wuppertal
1979-1985 Studium der Visuellen Kommunikation, FH Düsseldorf
1987 Stipendium im Wissenschaftlichen Studienzentrum NA BOLOM, San. Cristobal/Mexiko
2003 International Live Arts Project, Mohni Island / Estland
2008 Art Panel „Through Our Eyes“, Education Ctr, Metropolitan Museum, New York
2018 Artist in Residence, Partnun, St.Anthönien, Schweiz

 

Freundeskreis  Kleinmachnow

„Die Grundlage von sechs Skulpturen, den  Zaungästen, bilden Skizzen von zufälligen Begegnungen von Menschen in Kleinmachnow. Es sind alltägliche Begegnungen, die in ihrer Zufälligkeit eine Bestimmung des Zusammenseins, …..einer Freundschaft haben. Dieser Freundeskreis besteht nun aus sechs einzelnen Zaungästen. Sie umstehen in ihrer Positionierung als Zaun eine unbestimmte Fläche, …..deren einziger Sinn darin besteht: ein Stück Erde sein.  Es ist dieser Flecken Erde, auf der wir stehen und leben, der durch diese Umzäunung sichtbar gemacht …. und beschützt wird. Genutzt wird das Holz am Landarbeiterhaus … je nachdem was die Sturmschäden des nahen Waldes so hergeben.“

Nadja Nafe

 

1984 geboren in Tönisvorst, NRW
2004 – 2011 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf bei Prof. Katharina Grosse und Prof. Markus Lüpertz, Abschluss: Meisterschüler und Akademiebrief
2016 Artist in Residence, Cannero Riviera / Italien
2014 Aufenthaltsstipendium des Kulturamt Düsseldorf in Ein Hod / Israel
2012 – 2013 Atelierstipendium, Förderprogramm der Lepsien Art Foundation, Düsseldorf
2008 Hogan Lovells Kunstförderpreis, 1. Platz, Aufenthaltsstipendium, Künstlerhotel Spaander, Volendam / Niederlande

 

Nadja Nafe kann leider aus familiären Gründen nicht an den öffentlichen Arbeiten während der Kunstwoche dabei sein. Ihre Werke werden in der Ausstellung zu sehen sein.

Hendrik Schink

 

geboren in Neuruppin, Lehre als Einrichter, Abitur an der Abendschule,

1984 – 89 Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle, Abschluss Diplom
seitdem freischaffender Künstler mitzahlreichen Ausstellungsbeteiligungen Deutschland, Europa, Südkorea,
USA und Südafrika

 

Die sieben Todsünden

„Porzellanplastiken zu den Themen Legenden und die sieben Todsünden werden mit Scherenschnitten ergänzt. Diese werden vor Ort erdacht, gezeichnet und auf Papier übertragen. Anschließend sollen die Motive ausgeschnitten auf die Objekte platziert werden. Das Einbrennen erfolgt in einem Brennofen. Des Weiteren verändere ich alte Miniaturpuppen zu ähnlichen kleinen Installationen. Wenn es die Zeit zulässt, forme ich kleine Skulpturen in Limoge-Porzellan.“

Der Kunstverein lädt jeden Sommer vier Künstlerinnen und Künstler zur Kunstwoche nach Kleinmachnow ein, um sich von diesem Ort inspirieren und im Arbeitsprozess über die Schulter schauen zu lassen – ein reger Kontakt zwischen Künstlern und Publikum entsteht, wie er eher selten möglich ist. Kunstinteressierte aus der Region haben die Möglichkeit, direkt mit den Künstlerinnen und Künstlern zu kommunizieren und bei „öffentlichen“ Arbeitsprozessen unmittelbar dabei zu sein. Zur Übersicht Kunstwoche

Bilder (c) die Künstler