Ivanova | Schwarz

Grafik: Rainer Ehrt

Ausstellung  vom 7. September bis 5. Oktober

 

Sonntag, 7. September, 16 Uhr Vernissage  | Die Künstlerinnen sind anwesend

Zur Eröffnung spricht Rainer Ehrt, Maler und Graphiker

 

Geöffnet Samstags und Sonntags von 14 bis 18 Uhr

und nach Vereinbarung (Telefonisch anmelden unter 0173 – 8112451)

 

Der Eintritt ist frei. Hinweise zum Besuch der Ausstellung im Landarbeiterhaus hier. Wenn Sie direkt informiert werden möchten, abonnieren Sie unseren Newsletter

Kathrin Schwarz absolvierte die Kunsthochschule Halle Burg Giebichenstein und lebt bei Hannover: „Meine Bildwelt bewegt sich zwischen Nachdenklichkeit und feiner Ironie. Vertraute Elemente erscheinen darin wie aus der Wirklichkeit gelöst, um in verfremdeter Gestalt neue Bedeutungen anzunehmen. Die Titel meiner Werke wirken wie leise gesetzte Wegmarken – sie weisen Richtungen, ohne den Betrachtenden seiner eigenen Deutungen zu berauben.“

 

„Grafische Strukturen, wenn man sie beherrscht, haben einen doppelten oder dreifachen Boden – durch das strichlierte Gewebe bewegen sich bei Kathrin Schwarz Hasenwesen, diese Botschafter der Fruchtbarkeit und Friedfertigkeit. In seltsamer Umkehrung seiner stillen Natur wird Hase in der Fabel zum rasenden karrieregeilen Konsumbürger, den das schlaue Igelpärchen eiskalt ausmanövriert- mit fatalem Ausgang. Man ahnt etwas von der umfassenden Doppelgesichtigkeit, Doppelbödigkeit, Ambivalenz nicht der Hasen- sondern eher der Menschennatur: Verführt und entfremdet, entführt und verfremdet im Getriebe der Gier, der Angst, der Sucht nach Bereicherung, Bedeutung, Überlegenheit…“

 

Tamara Ivanova stammt aus Georgien, studierte Kunst in Moskau und lebt seit drei Jahrzehnten in Berlin. Sie wird grafische Objekte, Malerei und Künstlerbücher aus der Serie Faltenstadt, einer vielschichtigen Reflexion über das urbane Leben und den ständigen Wandel der Hauptstadt präsentieren.

 

„Die meisten hier gezeigten Arbeiten stammen aus einem Kontext, den die Künstlerin mit Faltenstadtbezeichnet – ein weitgehend abstraktes Kaleidoskop großstädtischen Lebens, wie es sich in seiner Vielfalt und Anonymität, in seinem Lärm und seiner Betriebsamkeit, im wechselnden Tageslicht wie im chaotischen Flackern seiner nächtlichen Lichter abbildet. Vom zweidimensionalen Bild bewegt sie sich hin zum unikalen Bildobjekt, das durch die finale Spiegelschicht aus Epoxidharz eine noble Glätte bekommt, die dennoch den BLick in die Tiefe des Bildraums ermöglicht.“

Zitate aus der Rede von Rainer Ehrt zur Eröffnung

Bilder: Iris Nienstedt