Robert Seidel | Hysteresis

Bild (c) Seidel

Hysteresis ist ein transformatives Gewebe zwischen Robert Seidels‘ Projektionen des Abstrakten Zeichnungen und die kraftvolle Choreografie der queeren Performerin Tsuki.

 

Die entstehenden Muybridgean-Silhouetten, barocken Texturen und platzenden malerischen Strukturen schwanken zwischen der zweiten und dritten Dimension und entfalten frei schwebende Gesten, die die Naturgesetze aus den Angeln heben. Zarte Abschürfungen des Bildrahmens bauen derweil Brücken zu widersprüchlichen Verkettungen der Realität. Der Soundtrack von Oval (Markus Popp) korrodiert unaufhörlich dieses dichte Assoziationsgeflecht und droht die verbliebenen fragilen Bezugspunkte aufzulösen.

 

Der Film korrumpiert absichtlich die Strategien der KI, um eine frenetische, zarte, Extravagante Bildsprache der Hysterie und Hysterese in diesem historischen Moment.

Robert Seidel (*1977) begann ein Biologie-Studium, wechselte an die Bauhaus-Universität Weimar und schloss dort mit einem Diplom in Mediengestaltung ab. Seine Projektionen, Installationen und Experimentalfilme wurden auf zahlreichen internationalen Festivals, in Galerien und in Museen wie dem
Palais des Beaux-Arts Lille, ZKM Karlsruhe, Art Center Nabi Seoul, Young Projects Los Angeles, Museum of Image and Sound São Paulo und MOCA Taipeh gezeigt.

 

Die Arbeiten wurden mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, etwa dem Ehrenpreis der KunstFilmBiennale und dem Visual Music Award Frankfurt.
Seidel ist an der Grenzerweiterung von abstrahierter Schönheit durch kinematographische, technologische und wissenschaftliche Ansätze und deren emotionaler Wirkung interessiert. Im organischen Zusammenspiel verschiedener struktureller, räumlicher und zeitlicher Konzepte erzeugt er eine sich ständig transformierende Komplexität. Deren mehrfach facettierte Perspektive bildet das narrative Grundgerüst, welches die Betrachter*innen auf einer evolutionär entstandenen und phylogenetisch verankerten symbolischen Ebene anspricht.

 

Robert Seidel lebt und arbeitet in Berlin und Jena als Künstler sowie Kurator.

VideoKunstNacht /  Samstag, 25.2.2023 / 20 – 24 Uhr / Gesamtprogramm

 

Landarbeiterhaus Kleinmachnow, Zehlendorfer Damm 200

 

Der Eintritt zu den Veranstaltungen des Kunstvereins ist frei. Bitte beachten Sie die aktuellen Hinweise zum Besuch im Landarbeiterhaus.

Adresse und Anfahrt:

 

Landarbeiterhaus Kleinmachnow, Zehlendorfer Damm 200, 14532 Kleinmachnow

Bus: 622 von U Bahn Krumme Lanke > Haltestelle Kleinmachnow, Am Weinberg
601/X1 von S Bahn Teltow oder Potsdam Hbf > Haltestelle Stahnsdorf, Stahnsdorfer Hof