Erleuchtung

Grüne Lampen, Angela Wichmann-Ulbrich

In diesem Jahr Online: Die traditionelle Ausstellung am Ende des Jahres der künstlerisch aktiven Mitglieder des Kunstvereins zum Thema „Erleuchtung“

Malerei, Fotografie, Grafik und Skulptur

 

Es stellen aus:

 

Marion Angulanza |  Christine-Sophie Bloess |  Anne Coordes-Großkinsky | Julia Ehrt |  Rudi Fischer | Fridolin Frenzel | Monika Funke Stern | Marianne Gielen | Andrea J. Grote | Corinne Holthuizen-Habermann | Farah Hossseinipur | Adrienne Kalisch | Bettina Lehfeldt | Ilona Manthey-Konyen | Doris Martin | Wolfgang Meier-Kühn | Dorothea Neumann | Iris Nienstedt | Renate Pfrommer | Rosemarie Plarre | Doris Rehbehn | Sondra Sohl | Petra Wällstedt | Petra Walter-Moll | Angela Wichmann-Ulbrich

 

6. Dezember 2020 – 10. Januar 2021

 

Die Bilder wurden von den einzelnen Ausstellenden zur Verfügung gestellt.

Einige Gedanken zum Thema Erleuchtung

Julia Ehrt:

Magisch leuchtende Quallen ca. 8 bis 10 cm Durchmesser 12 bis 40 cm lang,  LED-Lämpchen + Kunststoff,

„In besonders finsteren Gegenden gibt es Lebewesen, die selbst Licht erzeugen können um sich zu orientieren, Nahrung und Partner zu finden. Andere produzieren Licht, wenn sie bedrängt oder gefangen werden, um ihre Ungenießbarkeit zu signalisieren…..“


Renate Pfrommer

Farben Indiens „Gandhi“, Mischtechnik / Leinwand, 60 x60 cm, 2020

„Zweimal war ich als Stipendiaten in Indien, diese Land hat mich, trotz aller Schwierigkeiten und Armut , schwer beeindruckt und verzaubert. Allein diese verschiedenen Religionen, Sprachen, Tiere und Menschen. Die Farben  „ Indiens“ ein Rausch für Maler*innen. Bei einer Einladung in das Gandhi – Haus n Delhi, vertiefte ich mich in sein Leben, gewaltfreier Widerstand, er zählt neben Martin Luther King und dem Dalai Lama, mit zu den Größten.“


Monika Funke Stern

„Es werde Licht“, 57×87, 2020, Leuchtkasten mit Rahmen, Zeichnung,

„Die Lichter geben Orientierung zwischen den den Wegmarken, damit man sich nicht im Labyrinth verirren kann.“


Dorothea Neumann

„Wenn silbern das Mondlicht…“, Pappe, Holz, Acryl auf Nessel, 90 x90 cm, 2019

„Inspiriert worden bin ich natürlich vom Mond, der abends über dem Schwielowsee wie eine silberne Scheibe hängt.“


Rudi Fischer

Inspiration, Acryl auf Leinwand, 160 x 120, 2020

„Das Werk ist aus dem Werkszyklus „Trisection Series“, das heißt Bilder, die in 3 Teile – ähnlich wie in einem Tryptychon – gegliedert sind. Warum? Wenn ich ein abstraktes Bild gemalt hatte, wollte ich unbedingt wissen, nachdem es fertig war, wie es wohl außerhalb der Leinwandbegrenzung weitergegangen wäre. Und danach, wie es dann wohl weitergegangen wäre. Also habe ich mir gedacht, mach das doch auf einem einzigen Bild. Aber warum? Die Antwort: weil es einfach so passiert ist. Dieser Werkszyklus war auf einmal einfach da. Mein Freund der berühmte New Yorker minimalistische Bildhauer Carl Andre hat einmal gesagt: ‚A man climbs a moutain because it is there. A man creates art because it is not there‘.“


Petra Walter-Moll

 

Strandnacht, Digitalfotografie, Barcelona 2009,

„Die Spuren des Sommertages noch sichtbar haben doch längst die Wesen der Nacht das Geschehen übernommen. Vom Kunstlicht verfremdet zeigen sie Stille, Abwarten und Lauschen.“

 

Büro in Havanna, Digitalfotografie, 2010

Che, Raul, Fidel und ein Budda im Büro vereint. Wer erleuchtet wen? Die Neonröhre beleuchtet sie alle.


Petra Wällstedt

Erleuchtung, Durch Rost zu Gold, Auch Erleuchtend, Michtechnik / Skiulptur, 2019/2020

„Bildende Künstler drücken sich nonverbal in ihrer Kunst aus, jenseits von Sprache, durch Formgebung, Gestaltung, Materialität und Farbe, gegenständlich oder abstrakt. Diese Kunstwerke wollen die Fantasie des Betrachters wecken, wollen neugierig machen, können geheimnisvoll sein, den Sinn für Schönheit anregen, Gefühle hervorrufen und zu Gedanken und Auseinandersetzung mit dem Gesehenen inspirieren. Die Interpretation und Beschreibung der Kunstwerke ist die Aufgabe der Kunsthistoriker-innen und der Kunstkritik. Der bildende Künstler hingegen entwickelt seine ganz eigene Bidsprache, offen, weil nicht sprachlich fixiert. Und das ist auch gut so.“


Marianne Gielen

„als welkten in den Himmeln ferne Welten….“ „ Herbst“ von Rainer Maria Rilke, Acryl auf Leinwand 50 x 50 cm, November 2020

In allen Jahreszeiten begeistert und inspiriert mich mein Garten. Besonders auch der Herbst ist sehr reizvoll. Immer wieder kommen mir dann die wunderbaren Gedichte von Rainer Maria Rilke in den Sinn. „Herbst“ ist eines davon. Es beginnt mit: „ Blätter fallen, fallen wie von weit…….. und endet Und doch ist einer, welcher dieses Fallen Unendlich sanft in seiner Händen hält.“


Marion Angulanza

Unease, Radierung, 2020

„Als Grundlage dieser Arbeitsreihe dienen Stahlstiche aus der Spätromantik des 19. Jahrhunderts. Mit Radierwerkzeugen, Stichel und Skalpellen wurde die Druckerschwärze von den Originaldrucken vorsichtig entfernt. An die Stelle von abgetragener Oberfläche sind helle, teils schwebende Kugeln und Kreise gesetzt. Etwas inhomogen, fremdartig anmutend und ohne eine Erklärung ihrer Herkunft bewegen sich die merkwürdigen Gebilde durch eine Landschaft, die zuvor eher einem Ideal glich. Die Erkenntnis bildet sich: Es ist etwas in der Welt, was irritierend, möglicherweise sogar bedrohlich ist und den Betrachter mit einem Gefühl von Unbehagen und Beklommenheit zurücklässt.“