Beumelburg | Theurer
„Delikates Kolorit – von einer strengen Schönheit“
Jan Beumelburg, Jahrgang 1965 / 1984 Studium der Freien Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig (HBK) 1990 Diplom, Meisterschüler von Prof. Roland Dörfler / seit 1994 freischaffend in Brandenburg an der Havel / arbeitet seit 1998 unter dem Titel „Verwandlungsamt“.
Seine Malerei ist von delikatem Kolorit und ironischem Hintersinn …. Als ein doppelbödiges Spiel mit der Realität, mit unseren Sehgewohnheiten, mit Profanem und Bedeutungsschwerem, Mikro – und Makrokosmos. Dies alles aber nicht unvermittelt, sondern kompositorisch souverän und malerisch delikat vorgetragen- eine Augenweide und eine Bilderlust und eine virtuose Bild-Jonglage, an der man sich nicht satt sehen kann…
Beumelburg, der Verwandlungskünstler, ob er nun exzellent zeichnet, malt, collagiert oder alles dies ineinander oder übereinander gehen läßt, ist auch ein Bild- Zauberer, und es scheint durchaus möglich, daß uns hier im Landarbeiterhaus auf einmal Figuren, Räume, Türen oder Horizonte plötzlich real begegnen, die vorher noch nicht da waren.
Prof. Andreas Theurer, Jahrgang 1956 studierte Bildhauerei an der Kunstakademie Stuttgart bei Alfred Hrdlicka und lehrt seit 1993 an der Hochschule Anhalt Bauhaus Dessau. Seine raumgreifenden Skulpturen sind unverwechselbar in ihrem souveränen Spiel von Material und Abstraktion.
Die Monumentalität, Zeichenhaftigkeit und existentielle Wucht von Theurers Figuren sind also nicht nur am Material, auch nicht nur an der schieren Größe festgemacht, groß sind sie auch im Kleinen. So wenig zufällig sich harte und weiche Kanten, glatte und schrundige Oberflächen, geballtes Volumen und feine stereometrische Lineaturen in dieser Plastik begegnen, so wenig zufällig sind sie auch im jeweiligen Raum , in dem sie sich aufhalten, und zueinander platziert. Sie dialogisieren doppelt: Mit uns und untereinander.
Theurers Figuren bringen es fertig, bestimmend und offen zugleich zu sein, und sie wirken nicht gesucht, sondern gefunden, um einen bekannten Satz Picassos abzuwandeln. Die samtigen Schwärzungen und illusionären Raumlinien, welche sie überziehen, sind Elemente einer beinahe sakralen Stille und eines anderen, erweiterten Raumverständnisses, aber daneben und darüber hinaus sind sie auch einfach von einer strengen Schönheit.
(Text: Rainer Ehrt)
Vernissage: Sonntag, 3. Juni 2018, 17 Uhr
Die Künstler sind anwesend
Ausstellung vom 3. Juni – 1. Juli 2018
geöffnet Sa / So 14 – 18 Uhr sowie nach Vereinbarung und zu den Spielzeiten von KultRaum e.V. (www.kult-raum.de)
Landarbeiterhaus Kleinmachnow, Zehlendorfer Damm 200, 14532 Kleinmachnow
Einladungskarte zum Download