Ute Wennrich | Ralf Klingelhöfer
Bild: Iris Nienstedt
STILLSTAND & WANDEL
Sensible und schwerelose Rauminstallationen aus Papier von Ute Wennrich begegnen den präzisen fotografischen Beobachtungen Ralf Klingelhöfers unter dem Titel „Stillstand & Wandel“.
Ausstellung vom 24. April bis 22. Mai 2022
Galeriegespräche
Ute Wennrich
Samstag, 14. Mai, von 14 bis 16.30 Uhr
Ralf Klingelhöfer
Sonntag, 15. Mai, von 14 bis 18 Uhr
Geöffnet Samstags und Sonntags von 14 bis 18 Uhr
und nach Vereinbarung (Telefonisch anmelden unter 0173 – 8112451)
Der Eintritt ist frei. Aktuelle Hinweise zum Besuch der Ausstellung und zu den aktuell gültigen Hygiene- und Abstandsregeln im Landarbeiterhaus hier
„Ute Wennrich stammt aus Augsburg, studierte in Berlin und führt nach einem ersten Architektenleben seit 1989 ein zweites als bildende Künstlerin. Im Mittelpunkt ihrer Präsentation hier steht Natur und deren örtlichen Bezüge. Mit den verwendeten Materialen der Objekte nimmt sie Bezug auf den Lebenszyklus des Baumes als wichtigen Bestandteil der Ökologie für uns Menschen.
Sie ist den stillen Pfad zu den beiden Rieseneichen hier hinterm Landarbeiterhaus in den Wald gegangen nd hat diesen beiden narbigen massiven Riesen aus hartem Holz eine wunderbar leichte künstlerische Hommage gewidmet: Nach Äolos, dem Gott der Winde benannt, der durch das in jedem Frühjahr – auch in diesem! noch immer sprießende Geäst streicht, das frische Laub begrüßt und es im späten Herbst verabschiedet, wenn es stirbt. Der mächtige halbjahrtausendschwere Stammumfang ist angedeutet und verspielt aufgehoben in einem Reigen federleichter Papierbällchen, die sich im Sonnenlicht in ihren Schatten noch einmal verdoppeln und im leisen Luftzug zu tanzen beginnen, wenn Äolos einen Hauch durch die offene Türe schickt.“
„Ralf Klingelhöfer, in Berlin Ost geboren, in Italien aufgewachsen, Studium der Publizistik und Soziologie, Kameramann in über 250 Dokumentationen und Reportagen zeigt eine lapidare fotografische Suite von nächtlichen Kulturportalen einer stillgelegten Stadt: Nicht irgendwann früh um drei aufgenommen, wenn wirklich gerade niemand unterwegs ist und die Stadt mit einem Auge schläft, sondern in der sogenannten “ blauen Stunde“.
Klingelhöfers dokumentarische Porträts offener verschlossener Türen, Portale, Foyers im Neonlicht sind, verbunden mit den nackten offiziösen Zitaten dieser Tage, von einer Art magischer Genauigkeit, und auch wiederum nur scheinbar menschenleer: Die sie begleitenden Leuchtschriften der dahinter stillgelegten Betreiber, Theaterleute, Kulturarbeiter sprechen zu uns stellvertretend für alles, was nicht stattfinden durfte.“
Aus der Rede von Rainer Ehrt zur Eröffnung am 24. April
„Kunstverein lädt zu Galerigesprächen ein“ Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ+)