Lück-Lerche | Fuss | Seidel | Wolpert

Annette Lück-Lerche beschäftigt sich mit dem Sehnsuchtsort Wildnis, Adelheid Fuss erforscht Zwischenräume mit verschiedenen Materialien, Erik Seidel wird das Maskenmann-Motiv in sowohl grafisch als auch bildhauerisch bearbeiten und Angelika Wolpert setzt sich mit dem Thema Papierverbindungen-Ortzsbeziehungen auseinander: Lesen Sie hier die Beschreibungen aller Kunstprojekte während der Kunstwoche 2023.

Annette Lück-Lerche

 

Studium an der FHS für Gestaltung, Hamburg Fachrichtung Illustrationsdesign (Diplom) bei Frau Prof. Marianne Weingärtner  Studium an der HdK Berlin, Fachbereich 11, Kunst und Therapie

 

Sehnsuchtsort Wildnis

„Ein wichtiges Thema für mich ist die Natur-bzw. Umweltzerstörung und dafür bietet sich an, mit Papier zu arbeiten. Papier ist Teil der Natur und wird aus Holz und Pflanzenfasern hergestellt. Man kann fast alles daraus gestalten.Ich lasse mich anregen von Formen und Strukturen,  die ich in der Natur vorfinde, um daraus mein eigenes und unverwechselbares Formenrepertoire zu entwickeln. Für mich sind Beobachten und das Eintauchen in die Natur zentrale Momente der Inspiration. Bei der Kunstwoche möchte ich mit Formen aus der Natur, mit Strukturen und Farben eine eigene Wildnis mit formalen Mitteln erschaffen.“

Adelheid Fuss

 

1977 geboren in Sibiu, Rumänien, 1987 Ausreise nach Deutschland
1997 – 1998 Studium der Romanistik und Slavistik in Tübingen
1999 – 2002 Ausbildung zur Holzbildhauerin in Flensburg
2002 – 2009 Studium der Bildhauerei an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
2005 – 2006 Erasmusstipendium, Hochschule der schönen Künste Athen, Griechenland
2018 Wilhelm von Kügelgen – Stipendium
2021 Brandenburgischer Kunstpreis für Grafik
2021 Katalogförderung „Signifikante Signaturen“ der Ostdeutschen Sparkassenstiftung

 

Zugeneigte Formen

„Unter diesem Arbeitstitel sollen mehrteilige Arbeiten entstehen, die jeweils Bezug aufeinander nehmen und den Zwischenraum als verbindendes Element thematisieren. Ausgehend von einer zweidimensionalen Wandarbeit, plane ich die plastischen Qualitäten verschiedener Materialien zu erforschen.“

Erik Seidel

 

1966 geboren in Rodewisch
1987 – 1990 Studium der Kunsterziehung, Institut für Lehrerbildung, Auerbach/V.
1990 – 1994 Studium der Kunsterziehung, Universität Magdeburg
1996 – 1997 Studium Hochschule für Bildende Kunst Dresden, bei Prof. D. Nitzsche
1997 – 1999 Lehre zum Steinmetz- und Steinbildhauer, Plauen
2006 – 2009 Mitarbeit am Projekt MUSE der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland
2007 – 2015 Dozent an der Oxford Summer School, FB Holzschnitt und Lithografie

 

Maskenmann

„Während der Kunstwoche möchte ich grafisch, als auch bildhauerisch tätig sein. Es werden verschiedene Holzschnitte zum Thema „Maskenmann“ entstehen und ein Flachrelief „Maskenmann“ in Wachs (H 65 x B 45 cm) sowie die Vorbereitung zum Eisenguss an einer Kleinplastik „Trommler“ in Wachs (Höhe ca. 60 cm).“

 

Angelika Wolpert

 

Geboren 1958 geboren in Siegen
1981 – 1983 Goldschmiedelehre
1983 – 1985 Gesellentätigkeit
1985 – 1987 Zeichenakademie Hanau
Seit 1987 freischaffende künstlerische Tätigkeit in Berlin, zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland

 

Ortsbeziehungen

„Papier mit seinen einzigartigen visuellen und taktilen Eigenschaften fasziniert mich. Während der Kunstwoche in Kleinmachnow werde ich mich mit dem Thema „Papierverbindungen-Ortsbeziehungen“ auseinandersetzen. Hierbei beabsichtige ich, verschiedene Arbeitsweisen wie Papierschöpfen, Papierprägung und Papierverformung miteinander zu kombinieren, um multidimensionale Objekte zu erschaffen. In einen dialogischen Prozess möchte ich, die einzigartigen Fähigkeiten, die Besonderheit und die Lebendigkeit des Materials enthüllen und eine Verbindung zum spezifischen Ort aufnehmen.“

Der Kunstverein lädt jeden Sommer vier Künstlerinnen und Künstler zur Kunstwoche nach Kleinmachnow ein, um sich von diesem Ort inspirieren und im Arbeitsprozess über die Schulter schauen zu lassen – ein reger Kontakt zwischen Künstlern und Publikum entsteht, wie er eher selten möglich ist. Kunstinteressierte aus der Region haben die Möglichkeit, direkt mit den Künstlerinnen und Künstlern zu kommunizieren und bei „öffentlichen“ Arbeitsprozessen unmittelbar dabei zu sein. Zur Übersicht Kunstwoche

Bilder (c) die Künstler