Segantini – Magie des Lichts
Kunstmaler, Anarchist, Aussteiger, Sans Papiers: Das alles war Giovanni Segantini. Er schuf, meist unter freiem Himmel, monumentale Werke. Im Lauf seines Lebens stieg er auf der Suche nach mehr Licht immer höher hinauf, 41-jährig starb er im Engadin unter dramatischen Umständen in einer Alphütte auf 2700 m. Seine von Bruno Ganz gelesenen autobiographischen Texte, Worte aus dem Bestseller „Das Schönste, was ich sah“ von Asta Scheib, die Musik Paul Gigers mit dem Carmina Quartett und die Impressionen von Pio Corradi werden zu einem filmischen Essay, das einen direkten Zugang zu Leben und Werk Segantinis ermöglicht. Die Originale seiner Bilder wurden mit einer hochauflösenden Spezialkamera aufgenommen, um eine möglichst farbgetreue filmische Wiedergabe zu erreichen. Der Film öffnet den Blick in die dramatische Kindheit und Jugend Segantinis, er nimmt Anteil an seinen inneren Prozessen und Krisen beim Malen, an seinem von finanziellen Nöten geprägten Alltag, an seinem widersprüchlichen Umgang mit Mutterliebe und Erotik und schliesslich an seinem verzweifelten Kampf gegen den Tod. Christian Labhart ist ein stiller, meditativer Film gelungen, eine Antithese zum Lärm der Welt und zum Mainstream des Konsums – eine Hommage an Giovanni Segantini. – 9. Februar 2017
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