Manfred Zoller und Klaus Hack: „Strenge mit einem kleinen Augenzwinkern“
Skulpturen von Klaus Hack und Malerei von Manfred Zoller im Landarbeiterhaus Kleinmachnow 2016. Alle Ausstellungsfotos: Corinne Holthuizen-Habermann
Aus der Rede von Rainer Ehrt zur Eröffnung am 24. Januar 2016:
„Manfred Zoller und Klaus Hack sind zwei gestandene Künstlerpersönlichkeiten, die sich schon lange kennen und schätzen, aber erstmals zusammen ausstellen – im Kleinmachnower Landarbeiterhaus.
Manfred Zollers malerisches Werk ist in bedeutenden Sammlungen vertreten, er zeigt in unserer Ausstellung Ölmalerei, Gouachen und Collagen. Der Kunsthistoriker Michael Freitag sagte über Manfred Zoller: „Er befreit die Bilder behutsam von der Gestaltwelt, der sie sich verdanken.“ Die subtilen Farb/Formfindungen von Manfred Zoller haben ihre Freiheit vom souveränen Wissen über Proportionen und Bildgesetzlichkeiten her. Ihre Gelöstheit und ihre selbstverständliche Organik kommt von einem ebenso heiteren wie nachdenklichen Geist und ihre Dynamik mit einem notwendigen Schuss Anarchie in der Malhand aus dem Nirgendwo der Träume.
Ein enormes Tagewerk muss Klaus Hack im wahrsten Sinne des Wortes stemmen, um die Fülle virtuos beherrschter Formen aus dem Holz zu schlagenHarte, kurzfaserige Eiche oder Esche, die weichere, formbare Linde oder Pappel, auch ein betagter Kirschbaum kommt manchmal vor. Wenn er mit ihnen fertig ist, tragen sie an Stelle der Rinde eine neue Haut aus Weiß, – verwandelt in blockhafte oder filigrane Raum- Zeichen von großer Originalität. Die Verwandlung ist vollständig: Das zähe, verfügbare, organische Material Holz wird zu einem neuen künstlerischen Organismus, der ein Eigenleben zu führen beginnt.
Beiden Künstlern gemeinsam ist bei aller Strenge der jeweils eigenen Formfindung aber auch dieses kleine Augenzwinkern, daß so schwer zu erringen ist und so leicht scheint und ist und so befreiend ist.“